Besser hätte der Start in die Rückrunde nicht laufen können. Im prestigeträchtigen Thüringenderby der 2. Bundesliga hatte der AC Suhl diesmal keine Chance gegen den SV 90 Gräfenroda. Beide Seiten hatten kurzfristig mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen, die der SV 90 trotz des Verzichts auf die Leistungsträger Geuther, Volna, Gorny und der Ausfälle von Pfeiffer und Frank besser kompensieren konnte. Gräfenroda siegte deutlich mit 580 zu 311,8 Relativpunkten.
Da das zeitgleiche Duell zwischen Meißen und Eibau mit 2:1 für Eibau ausging, haben beide Kontrahenten nun sechs Minuspunkte auf dem Konto und das bei noch drei ausstehenden Kämpfen und dem deutlich besseren Punkteverhältnis der Gräfenrodaer. Es sieht also gut aus für das Finale in Heidelberg.
Im ungleichen Duell mit dem AC Suhl wurden bereits in der ersten Gruppe die Weichen auf Sieg gestellt.
Die kurzfristig eingesprungene Michelle Fischer zeigte mit 54 und 56 kg 2 schöne Versuche. Noch besser machten es Lina Fischer und Andre Langkabel, der diesmal in Gruppe 1 startete. Fischer steigerte sich von 60 auf 63 kg und beendete das Reißen mit neuer Bestleistung von 65 kg. Auch Langkabel war wie ausgewechselt. Als er nach 130, 135 auch die 140 schaffte, war auch er erstaunt, wie gut das Reißen heute lief.
Gräfenroda führte bereits mit 109 zu 63.
Die Suhler Wolfsgrube war mittlerweile bis auf den letzten Platz gefüllt und vor einem begeisterten Publikum zeigte auch die Gruppe 2 eine starke Leistung. Die ebenfalls ins Team gerutschte Franka Smollich zeigte mit 60 und 64 kg einen tollen Einstand. Auch die tschechische WM und EM Teilnehmerin Simona Jerabkova glänzte mit drei gültigen und 85 kg im letzten Versuch. Das war mit 47 Relativ die beste Leistung im Reißen an diesem Tag.
Gräfenroda führte bereits nach dem Reißen uneinholbar mit 222 zu 105,4 Relativpunkten.

Im Stoßen gleich 3 gültige von Michelle Fischer mit 75 kg im letzten. Auch Lina Fischer glänzte mit 3 gültigen und dem neuen Thüringer Landesrekord von 86 kg im dritten Versuch. Andre Langkabel schaffte nach 155 kg auch noch die 160 im Zweiten.
Auch die Gruppe 2 zeigte kaum Fehlversuche. Smollich mit 3 gültigen und 90 kg im letzten gelang ein starker Wettkampf an diesem Tag.
Jerabkova zeigte nur im zweiten Versuch bei 100 kg eine kleine Schwäche als sie leicht nachdrückte aber schon im Dritten mit 101 kg gelang ihr ein starker Versuch. Bartecek steigerte sich von 160 auf 167 kg und erreichte mit 70 Relativpunkten hier das beste Ergebnis.
Gräfenroda gewann auch das Stoßen deutlich mit 358 zu 206,4 Relativpunkten und damit auch den Gesamtsieg mit 580 zu 311,80 Relativpunkten.
Bester Heberin war Jerabkova mit 110 Relativpunkten vor Lina Fischer mit 108 und Bartecek mit 106 Relativpunkten. Gräfenroda führt nunmehr mit 15:0 die Tabelle an.