Gräfenroda bleibt unbesiegt, die weiße Weste souverän verteidigt

Halbzeit in der 2. Bundesliga, Gruppe A, auch im großen Kampf der beiden noch ungeschlagenen Mannschaften gab sich der SV 90 Gräfenroda keine Blöße und erzielte ein sehr starkes Punktergebnis von 626,5 zu 568,8 Relativpunkten gegen den AC Meißen, der ebenfalls Saisonbestleistung erzielte.
Beide Mannschaften traten in Bestbesetzung an und es war klar, sollte ein Athlet in einer Disziplin ausfallen, wäre dies nicht mehr zu kompensieren.

Gräfenroda ging hochkonzentriert zu Werke und im Gegensatz zum Heimwettkampf gegen Eibau gab es nur wenige Fehlversuche. In Gruppe 1 gelangen Lina Fischer zwei gültige Versuche bis 58 und 61 kg. Carolin Geuther setzte noch einen drauf, alle drei gültig mit 60, 63 und 66 kg.
Einzig Marc Pfeiffer ließ die Gräfenrodaer etwas zittern, als er den ersten Versuch mit 105 kg nicht schaffte. Aber wie alle steigerte er sich gewaltig, holte die Last im zweiten und ließ im dritten mit 110 kg sogar einen neuen Thüringer Landesrekord folgen.
Gräfenroda führte mit 125,5 zu 102,00 Punkten und das obwohl mit Olga Miljukov eine der besten deutschen Heberinnen in der Gruppe 1 für Meißen startete. Auch die Meißnerin Laura Nagel zeigte eine Klasseleistung.
Nun musste Gräfenroda nachlegen, denn in Gruppe 2 hob auf Meißner Seite der wohl beste deutsche Juniorenheber Lucas Müller.
Und sie legten nach, die tschechische WM-Teilnehmerin und Dritte der U23 EM Simona Jerabkova schaffte für Gräfenroda ebenfalls 2 gültige und 75 und 79 kg. Als auch Andre Langkabel mit 130 und Jakub Gorny mit 138 kg sicher in die Wertung kamen, war der Vorsprung auf Meißen zu groß. Müller schaffte zwar noch drei gültige mit 145 im letzten, aber Langkabel mit 135 und Gorny mit 143 kg konterten souverän. Mit 240,5 zu 207,9 Relativpunkten gewann Gräfenroda das Reißen.

Screenshot_20250112_003945_Gallery.jpg

Ein ähnliches Bild bot sich beim Stoßen. Lina Fischer hatte einen super Tag erwischt und konnte alle 3 Versuche für sich entscheiden. Der letzte Versuch mit 85 kg war sogar neuer Landesrekord.
Carolin Geuther wurde nur durch eine unglückliche Fehlentscheidung im Stoßen gebremst, als der 2. Versuch wegen angeblich zu frühem Ablassen als ungültig gewertet wurde. Der Videobeweis ist hier leider nicht zugelassen, da das Ablassen nach dem Startsignal erfolgte. Sie ließ sich davon aber nicht beeindrucken und stieß die 80 kg beim letzten Stopp noch einmal.
Ebenso stark war Marc Pfeiffer, der zum Jahresauftakt in der Gewichtsklasse -81 kg bei den Junioren und Senioren alle nationalen Rekorde übertraf, allein im Stoßen um 10 kg. 135 kg im Stoßen waren 3 mehr als bei der Nachwuchs DM in Nagold.
Gräfenroda führte auch hier mit 188,5 zu 160. Im Stoßen dann in der Gruppe 2 sicher beginnen die Vorgaben der Trainer wurden erfolgreich umgesetzt. Jakub Bartecek, der für Jerabkova ins Team gerückte tschechische Auswahlheber schaffte die Anfangslast von 155 kg ebenso wie Andre Langkabel mit der gleichen Last. Gorny stieg erfolgreich mit 170 kg ein. Auch die gewaltigen Steigerungen von Müller von 175 auf 183 und sogar 190 kg !!! konterten die Gräfenrodaer mit 160 kg von Langkabel und Bartecek sowie 175 kg von Gorny. Bei den dritten Versuchen war nur
Bartecek mit 165 kg erfolgreich.
Aber auch hier war der Sieg bereits in trockenen Tüchern. Gräfenroda siegte mit 386 zu 360,9 Relativpunkten. Auch der Gesamtsieg mit 626,5 zu 568,8 Relativpunkten war nicht mehr zu nehmen.
Erfolgreichster Heber war Lukas Müller mit 158 Relativpunkten vor Gorny mit 110 und Fischer mit 107.

Im parallel in Suhl ausgetragenen Abstiegskampf gelang dem AC Suhl ein wichtiger 3:0 Sieg gegen die Kampfgemeinschaft Görlitz-Zittau.