Der Sport

Seit uralter Zeit wurden Kraftübungen betrieben. Menschen mit ungewöhnlichen Körperkräften wurden bestaunt und bewundert. Steinschleudern, Steinheben und Steinstemmen kann man als Vorläufer des Gewichthebens bezeichnen. Gewichtheben gehört seit Beginn der modernen Olympischen Bewegungen zum Programm der Olympischen Spiele. Es wurden ein- und zweiarmige Stemm Übungen ausgetragen. Seit 1928 bestand der Olympische Dreikampf aus beidarmig Drücken, Reißen und Stoßen. Der heute betriebene Olympische Zweikampf (beidarmig Reißen und Stoßen) wird seit 1973 ausgetragen.Beim Gewichtheben spielen die Körperkraft und der technische Bewegungsablauf die entscheidende Rolle. Wettkampfziel dieser Sportart ist: Es soll die möglichst größte Last mit Hilfe der aktuellen Körperkraft, in Verbindung mit einem optimalen , speziellen Bewegungsablauf (Technik) und unter Berücksichtigung physikalischer Gesetzmäßigkeiten, zur Hochstrecke gebracht und über dem Kopf fixiert werden.Eine solche „Hebung“ erfordert neben einer maximalen Kraft, umfangreiche körperliche Fähigkeiten. Bei der Hebung wechseln die Bewegungsrichtungen von vollkommener Streck -in eine abgesenkte Stützphase und das mit möglichst hoher Geschwindigkeit.
Um eine optimale Technik zu entwickeln genügt es also nicht nur, wie bei anderen Kraftsportarten , Maximalkraft zu entwickeln, sondern umfangreiche körperliche Fähigkeiten sind erforderlich.Im Gewichthebersport unterscheidet man zwei Hauptgruppen die klassischen und die Hilfsübungen. Zu den klassischen Übungen gehören das Reißen und das Stoßen der Hantel (sie sind im Wettkampfprogramm enthalten). Die Hilfsübungen dienen der Vervollkommnung der technischen Elemente der klassischen Übungen sowie der Entwicklung solcher Fähigkeiten wie Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Geschicklichkeit, Ausdauer und Gleichgewichtssinn. Das sind Fähigkeiten, die auch im täglichen Leben einen großen Vorteil haben können.
Beim Kinder- und Anfängertraining liegt der Schwerpunkt bei der Entwicklung dieser Fähigkeiten, als Voraussetzung für eine perfekte Technik. Bei Kinderwettkämpfen werden deshalb, neben den beiden klassischen Gewichtheberübungen, auch Übungen der allgemeinen Athletik einbezogen.Das klassische Reißen ist eine Schnelligkeits-Kraft-Übung, bei der die Hantel in einer Bewegung ab Boden auf ausgestreckte Arme nach oben gebracht werden muss. Zur Erleichterung des Hebevorgangs bedient man sich der Hocke. Dieser Bewegungsvorgang wird unterteilt in 1. und 2. Zugphase, Umgruppieren, Hocke und Aufstehen .
Chronik

Anfang der 60iger Jahre, im vergangenen Jahrhundert machten sich die beiden ehemaligen aktiven Sportler Ernst Bauß und Sportlehrer Erich Gebhardt darüber Gedanken, für ehemalige aktive Sportler eine Möglichkeit zum Sporttreiben zu finden. Der Sportler Ernst Bauß (Verkäufer im Musikhaus Arnstadt) war ein ehemaliger Fußballer. Der Sportfreund Erich Gebhardt (Sportlehrer) war ein Leichtathlet/ Kugelstoßer. Die beiden Athleten hatten versucht Menschen zu finden, die dieselben Interessen hatten. Dies gelang den beiden und somit konnten sie die erste Trainingsstunde starten. Sie haben zuerst mit allgemeinen Sportübungen begonnen, wie z.B. Ballspielen, Bodenturnen und viele andere Übungen. Bei ihren Aktivitäten fanden sie alte Kraftsportgeräte (Kugelhantel und eine alte Turnsporthantel). Diese haben sie mit in ihre Übungen einbezogen. Erich Gebhardt hat in seiner aktiven Zeit als Leichtathlet sein Krafttraining bei den Gewichthebern in Crawinkel absolviert. Dies war damals die weit und breit einzigste Möglichkeit, Krafttraining mit Hanteln durchzuführen. Er hat ebenfalls bei den Hebern dort das Gewichtheben gelernt. Aus Dank, dass er dort trainieren durfte, half er in der Crawinkler Mannschaft mit aus.