Zwei Goldene für den SV 90 bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften

Am vergangenen Wochenende fanden in Plauen die 40. Internationalen Deutschen Jugendmehrkampfmeisterschaften der Jahrgänge 2005 bis 2007 im Gewichtheben statt. Ausgetragen wurde ein athletischer Mehrkampf aus Reißen und Stoßen sowie Sternlauf, Schocken und Dreisprung. Die fünf jungen Gräfenrodaer Athleten hatten sich einiges für diese Meisterschaften vorgenommen und erreichten hervorragende Leistungen bei diesem Wettkampf. Gleichzeitig kämpften der SV 90 mit den anderen deutschen Topvereinen um den Deutschen Vereinsmannschaftsmeister. Dieser wurde nach der Relativwertung ermittelt und die besten 4 Athleten eines Vereins gewertet.

Bereits am Freitag starteten Marc Pfeiffer und Nils Gürth im Jahrgang  2007. Sie trafen auf ein sehr starkes Teilnehmerfeld und hatten sich viel vorgenommen. Nils krönte seine gute Vorbereitung und lag nach 3 gültigen und der neuen Bestleistung von 78 kg im Reißen auf Rang 4 nur ganz knapp hinter den Medaillenrängen.

Mark Pfeiffer begann als vorletzter mit 83 kg die er sicher in die Wertung brachte. Nachdem auch die 86 kg gelangen lies er 88 kg auflegen. Auch diese Last meisterte er. Nach ihm hob nur noch der sehr starke Potsdamer Sportschüler Schwarzer der sogar 125 kg im Reißen meisterte allerdings auch 101,8 kg auf die Waage brachte währenddessen Pfeiffer 65,6 kg wog. Nach dem Reißen führte Pfeiffer vor Schwarzer, Kihm aus Mutterstadt und Gürth. Im  Stoßen schaffte Gürth ebenfalls 3 gültige mit 101 kg im letzten, Aber auch Kihm schaffte 3 gültige mit 98 kg im letzten. Trotzdem lag jetzt Gürth mit 2,3 Punkten vor ihm. Der starke Sportschüler Littmann vom ASK Frankfurt  hielt jetzt ebenfalls mit und schob sich an den beiden vorbei auf Rang 3. Jetzt begann Pfeiffer bei 104 die er sehr sicher meisterte. Im Zweiten riskierten die Trainer nun alles. 109 kg lagen auf der Hantel der Versuch eines neuen Landesrekordes und der NK 1 Kadernorm des Bundesverbandes bereits im zweiten Versuch. Die Halle tobte und getragen von dieser tollen Stimmung gelang auch Marc diese Wahnsinnslast. Rang 1 war ihm nun nicht mehr zu nehmen. Der Bundesjugendstrainer Kurch eilte herbei und gratulierte zum Rekord und zum erreichen der Norm. Den dritten Versuch brauchte man nun nicht mehr. Trotz 147 kg von Schwarzer führte Pfeiffer nun vor ihm und Littmann. Gürth wieder auf Rang 4. Beim Sternlauf gelang Pfeiffer 11,6 sec. Nils Gürth sensationell 11,71. Neue Reihenfolge Pfeiffer vor Gürth. Schwarzer mit 12,6 wurde durchgereicht. Auch nach dem Dreisprung Pfeiffer 8,89 m vor Gürth. Sollte er das unmögliche schaffen. Noch eine Disziplin und die stellte die Rangfolge auf den Kopf. Es gewann mit großem Vorsprung Littmann vor Pfeiffer und dem Berliner Kluck. Pfeiffer holte Gold mit 664,15 Mehrkampfpunten, Zweiter wurde jetzt Littmann 604,09 vor Kluck 584,3 und Gürth der unglücklich mit 583,19 ganz knapp im Kampf um das Treppchen unterlag. Welch eine Dramatik am ersten Tag. Am zweiten begann Iman Kurbanova. Mit der neuen Bestleistung von 46 kg im Reißen und 97 kg im Zweikampf wurde sie Siebte. Auch Chris Matzollek hatte mit der leichten Gruppe des Jahrgangs 2006 einen schweren Stand. Mit starken 70 kg im Reißen und 76 im Stoßen wurde er Achter dieses Teilnehmerfeldes.         

Nun begann der letzte Teilnehmer des SV 90 Gräfenroda, Raphael Kleinfeld, in der schweren Gruppe des Jahrgangs 2006. Ob dies ein Vorteil war sollte sich zeigen. Er musste auf jeden Fall stark vorlegen. Nach dem Reißen mit 3 gültigen Versuchen und 80 kg im letzten lag er auf Rang 4. Aber nur 4 Punkte Rückstand auf Rang 1 von Sahin aus Lörrach. Im Stoßen die erste Schrecksekunde. Bei 95 kg im ersten drückte Kleinfeld leicht nach ungültig. Der zweite mit der gleichen Last war sehr gut. Im letzten mussten die 100 kg kommen. Und Kleinfeld schaffte sie und lag nun erst einmal vorn. Aber Spies aus Eberswalde, von Moltke aus München und Sahin bissen sich die Zähne daran aus. Mit 1 Punkt Vorsprung ging er vor Spies, 3 vor Sahin und 6 vor van Moltke in die Athletik. Und hier zeigte Kleinfeld seine absolute Klasse 11,6 sec beim Sternlauf, 8,93 m im Dreisprung und 13,01 m im Kugelschocken waren für keinen der anderen auch nur annähernd erreichbar. Mit 32 Punkten Vorsprung gewann er vor Spies und van Moltke und holte die zweite Goldene für Gräfenroda,

Im Kampf um den Vereinsmeister in der Jugend gab es dann noch einmal etwas zum Feiern. Gräfenroda holte den dritten Platz hinter dem TSC Berlin und dem ASK Frankfurt an der Oder vor Potsdam, Obrigheim und Chemnitz.  Was für ein großer Erfolg für Gräfenroda.