Gegen den Tabellenführer in der Gruppe B der 2. Bundesliga den TSV Heinsheim gab es die erwartete Niederlage für den SV 90. Die Bad Rappenauer hoben viele Jahre bereits in Liga 1 und wollten den direkten Wiederaufstieg endgültig am Samstag klar machen. Mit ihren beiden bulgarischen Gasthebern, Stilyan Grozdev und Aleksander Dimitrov, sowie der mehrfachen Deutsche Meisterin Sophia Attilo war an einen Sieg für Gräfenroda nicht zu glauben. Auch als kurzfristig mit Grozdev der beste Heinsheimer absagen musste, da er an einem Olympiaqualifikationswettkampf auf Malta teilnahm, sprang mit dem dänischen Auswahlheber Omed Alam gleichwertiger Ersatz ein. Und trotzdem konnten die Gräfenrodaer Trainer viele positive Eindrücke von dem Kampf vor der Rekordkulisse von 300 Zuschauern mit nach Hause nehmen.
Denn in Gruppe 1 gab es durchaus einen ausgeglichen Kampf mit guten Gräfenrodaer Leistungen zu sehen. Marie Breitschuh erreichte drei gültige und starke 32,5 Relativpunkte, Christina Büller erreichte mit neuer Bestleistung von 69kg ebenfalls 30 Relativpunkte. Und auch Fritz Heyer steuerte mit 84kg im Reißen 30 Punkte bei und so stand es in Gruppe 1 lediglich 102,9 zu 92,5 Relativpunkte für Heinsheim. In Gruppe 2 konnte Nico Holtmann mit der neuen Bestleistung von 96kg im Reißen glänzen. Andre Langkabel gelangen nach langer Verletzungspause wieder starke 132kg und Philipp Griebel gelang es mit gewaltigen Steigerungen über 126kg auf 133kg und im Letzten auf 140kg zumindest mit den Lasten des Bulgaren Dimitrov und des Dänen Alam mitzuhalten. Am Ende siegte Heinsheim mit 246,1 zu 195 Relativpunkten im Reißen.
Im Stoßen ein ähnliches Bild. Marie Breitschuh hatte einen tollen Tag. Auch im Stoßen gelangen ihr drei Gültige und sie erreichte starke 75 Relativpunkte. Christina Büller kämpfte verbissen um jeden Versuch aber nur der erste mit 75kg gelang ihr am gestrichen Tag. Fritz Heyer hingegen wurde in Heinsheim zum Publikumsliebling. Sein Kampfgeist bei den drei gültigen Versuchen und geschafften 104kg im Letzten wurde mit starken Applaus gefeiert. In Gruppe 2 war Nico Holtmann mit weiteren drei gültigen Versuchen und geschafften 122kg wieder eine sichere Bank für die Gräfenrodaer. Ebenso Andre Langkabel, dem die 150kg, 157kg und 160kg im Letzten schon wieder mühelos gelangen. 101 Relativpunkte lassen für den letzten Kampf in Gräfenroda einiges erhoffen.
Bester Gräfenrodaer war wie immer Philipp Griebel. Er steigerte schier mühelos von 150 auf 160 kg und als Dimitrov an 166 im letzten und Alam an 170 kg scheiteten wollte er den letzten Versuch. 171 kg lagen auf und auch diesen Versuch schaffte Griebel mühelos und seine Freude ging im tosenden Applaus unter. Vor so einer begeisterten Kulisse war auch er sprachlos, da das tolle Publikum alle Versuche feierte. Mit 377,4 zu 316 Relativpunkten erreichte Heinsheim auch den 2. Punkt sowie mit 623,8 zu 511 Relativpunkten den Gesamtsieg. Die Heinsheimer sahen die beste Auswärtsmannschaft der Gruppe und nach den schwachen Auftritten aller anderen Gruppengegner endlich eine Mannschaft, der über 500 Relativpunkte gelangen. Die Gräfenrodaer gratulierten Heinsheim zum Staffelsieg und wünschten viel Erfolg zum Aufstiegskampf gegen Schwedt und den TSC Berlin. Gräfenroda fiebert nun dem Saisonfinale in Gräfenroda am 14.03. entgegen wo es gegen den starken Aufsteiger Magstadt um den Vizemeistertitel geht.
TSV Heinsheim – SV 90 Gräfenroda 3:0 (623,8: 511)
(Reißen 246,1 : 195 / Stoßen 377,4 : 316 Zweikampf 623,8: 511)
Einzelergebnisse SV 90 Gräfenroda
Philipp Griebel 119 Relativpunkte (96,4 kg Körpergewicht/311 kg Zweikampf/140 kg Reißen/171 kg Stoßen)
Andre Langkabel 101 (95,5/292/132/160)
Fritz Heyer 80 (61,2/188/84/104)
Christina Büller 66 (72,7/144/69/75)
Nico Holtmann 70 (75,4/218/96/122)
Marie Sophie Breitschuh 75 (53,5/112/51/61)