Heberkrimi gegen den 1. AC Weiden

Die Gewichtheber des SV wollten eigentlich ganz entspannt in den ersten Wettkampf des Jahres gehen.  Hatten sie doch trotz einiger kleinerer Verletzungen und Erkrankungen wieder fast den kompletten Kader im Training. Aber alles sollte ganz anders kommen. Die Oberhofer Sportschüler hatten nach den Deutschen Meisterschaften eine Regenerationspause erhalten und im Monat Dezember kaum mit größeren Lasten trainiert und auch die anderen Sportler haben erst nach den Feiertagen so richtig wieder mit dem Training begonnen.  

Weiden brachte alle seine Leistungsträger mit nach Gräfenroda und die hatten die letzten Wochen voll trainiert und wollten in Gräfenroda die erste Überraschung schaffen und beinahe wäre es ihnen auch gelungen.

In Reißen der Gruppe 1 gelang Fritz Heyer mit nur wenig Training nach einer Trainingsverletzung eine starke Leistung mit 84kg. Auch auf Marie Breitschuh war im Reißen wieder Verlass und sie erreichte 50kg. Julia Perlt hingegen war der Trainingsrückstand deutlich anzumerken und sie konnte nur den Anfangsversuch von 58kg in die Wertung bringen. Gräfenroda lag nach Gruppe 1 deutlich mit 40 Punkten in Führung und hätte eigentlich ganz entspannt den Sieg nach Hause fahren können. Aber der sonst so sichere Marko Meiselbach hatte im Reißen keinen guten Tag erwischt. Drei mal scheiterte er am Anfangsgewicht von 110kg. Der Gegner erkannte seine Chancen. Die starken Weidener in Gruppe 2 um Popel, Narr und  dem Amerikanischen Gastheber Jow gaben Vollgas und zeigten tolle Versuche. Nach jedem Versuch wechselte die Führung. Die 100 Zuschauer gingen begeistert mit und die Gräfenrodaer Topheber Andre Langkabel und Philipp Griebel mussten an ihre Grenzen gehen.

Aber jedes Mal wenn die Weidener in Führung gingen legten Griebel und Langkabel mit gewaltigen Steigerungen nach. Trotzdem gelang es Narr mit einer 7kg Steigerung auf 132kg mit dem letzten Versuch wiederum mit 0,1 Punkten in Führung zu gehen. Jetzt lag alles – wie eigentlich immer – an Philipp Griebel. Die Trainer steigerten bei ihm nur um 1kg von 133kg auf 134kg im letzten Versuch, denn das würde reichen. Als er an die Hantel trat war es still geworden in der großen Halle und wiederum war es Griebel, der alle mit einem unbändigen Willen und einem großen Aufschrei nach der bewältigten Last beeindruckte, Gräfenroda gelang mit nur fünf Hebern der Sieg im Reißen – was für eine tolle Leistung! Die Weidener standen nun wie immer da in allen Begegnungen stark gekämpft und trotzdem verloren.  Gräfenroda gewann das Reißen mit 159,4 zu 158,5 Relativpunkten.  

Nun kam das Stoßen und die Gräfenrodaer setzten für Marie Breitschuh Nico Holtmann ein. Auch hier in Gruppe 1 das gleich Bild. Gräfenroda baute mit jedem Versuch seinen Vorsprung aus. Heyer mit 100kg und Perlt mit 72 sowie der starke Nico Holtmann der mit drei sicheren Versuchen und im letzten mit 123kg glänzte. Gräfenroda führte mit 34,5 Punkten also sollte es eigentlich gelaufen sein.

Aber die Weidener in Gruppe 2 legten wiederum gewaltig zu und steigerten ihre Leistungen zu den letzten Wettkämpfen. Marko Meiselbach zeigte im Stoßen mit 135kg einen guten Wettkampf. Nach den zweiten Versuchen vom Jow, Popel und Narr lag Weiden wiederum knapp in Führung. Die letzten Versuche sollten den Wettkampf entscheiden. Meiselbach scheiterte knapp an 138kg währenddessen Jow 136kg sicher hob. Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Langkabel meisterte mühelos eine 5kg Steigerung auf 155 im Letzten. Popel scheiterte an 157kg und Narr an 165kg. Aber Gräfenroda hatte ja noch Griebel und der lies es sich nicht nehmen im letzten Versuch locker noch die 167kg zu stoßen. Sieg nun auch im Stoßen mit 316,2 zu 307,7 Relativpunkten und damit auch in der Gesamtwertung mit 475,6 zu 466,00 Relativpunkten.

Außer Konkurrenz schaffte Marie Breitschuh im Stoßen noch 58 kg.

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