Gräfenroda wird Meister der 2. Bundesliga Gruppe A und zieht ungeschlagen ins Finale ein

Das große Finale, das sich Gräfenroda für den letzten Heimkampf gewünscht hatte, wurde geboten. Der Meister der Gruppe A der 2. Bundesliga, der SV 90 Gräfenroda, hat Meißen mit einem überragenden Lucas Müller erneut besiegt und marschiert mit 24:0 Punkten ins Finale nach Heidelberg. Mit einem neuen Mannschaftsrekord von 653 Relativpunkten ließ Gräfenroda Meißen, das nur 519 Punkte erreichte, keine Chance.
Auch die zweite Mannschaft der Landesliga hat die Kampfgemeinschaft Ohrdruf/Crawinkel besiegt und sich damit den Titel gesichert.
In Gruppe 1 dominierte Lina Fischer mit zwei gültigen Siegen in der Gewichtsklasse bis 63 und 66 kg. Carolin Geuther schaffte sogar drei mit 60, 63 und 66 kg.
Simona Jerabkova hatte einen perfekten Tag erwischt. Mit 85,89 und dem neuen Landesrekord/persönlicher Bestleistung von 92 kg hat sie klar überzeugt. Nach Gruppe 1 waren bereits 144 Punkte erreicht, und jetzt wurde allen in der Halle klar: Gräfenroda wollte heute die Rekorde purzeln lassen.
Marc Pfeiffer mit 112, Andre Lankkabel mit 130 und Jakub Bartecek mit 134 kg legten einen furiosen Start hin. Als Marc Pfeiffer auch die 117 kg mühelos meisterte, war der Rekord im Reißen gefallen. Jetzt wollten alle mehr. Bartecek schaffte nach einem Fehlversuch noch die 138 und Langkabel die 136 kg. Der unter der Woche noch an Grippe erkrankte Pfeiffer zeigte eine beeindruckende Höchstform. Mit tosendem Applaus der Zuschauer im Rücken meisterte er auch den neuen Landesrekord in dieser Disziplin. Die wahnsinnige Leistung des Meißeners Lucas Müller mit 154 kg in dieser Disziplin verblasst dagegen.
Gräfenroda gewann mit 269,5 zu 182 kg das Reißen.
Im Stoßen ging es ähnlich weiter. Lina Fischer hatte einen super Tag erwischt und holte nach 83 auch die 86 kg. Carolin Geuther schaffte 75 kg und hatte im Stoßen ein wenig Pech, dass die weiteren Versuche wegen leichtem Nachdrücken ungültig waren.

Simona Jerabkova legte los bei 105 kg mit einem ungültigen Versuch, dann steigerte sie sich gewaltig und erreichte im letzten mit 108 kg auch einen tollen Landesrekord.
Nach den ersten Versuchen von Pfeiffer mit 132, Langkabel mit 160 und Bartecek mit 162 kg war auch der bisherige Mannschaftsrekord von 636,5 Punkten übertroffen. Der Druck wurde immer größer, aber Pfeiffer, Langkabel und Bartecek hielten sich wacker. Der Suhler Rekord aus dem Jahre 2005 von 657 Relativpunkten sollte es nun sein. Pfeiffer scheiterte knapp an 137 kg, die Grippe war noch nicht ganz weg und hatte zu viel Kraft gekostet.
Auch Langkabel scheiterte knapp an 168 kg. Nun lag es an Bartecek. 172 kg lagen auf, und Jakub meisterte diese Last mit Bravour. Sein Ausstoß war fast perfekt, doch er konnte die enorme Last nicht ruhig halten, und die Hantel fiel nach hinten – ungültig.
Schade, ganz knapp, aber trotzdem eine ungeheure neue Mannschaftsbestleistung. Das lässt für das Finale hoffen. Die Gräfenrodaer sind hier drauf und dran, die 700 zu knacken. In Bestbesetzung mit Gorny und Volna ist das kein unmögliches Ziel.
Lucas Müller, einer der besten deutschen Heber, schaffte 190 kg im Stoßen und insgesamt 164,6 Relativpunkte.
Der Sieg war bereits im Stoßen in der Tasche. Gräfenroda gewann mit 383,5 zu 337 Relativpunkten. Damit war auch der Gesamterfolg mit 653 zu 519 Relativpunkten gesichert.
Lucas Müller dominierte das Stoßen mit 164,6 Relativpunkten, gefolgt von Jerabkova mit 124 und Pfeiffer mit 114.