Es war der erwartet schwere Kampf des SV 90 gegen den der TB 03 Roding II. Die beiden Staffelsieger der letzten beiden Jahre lieferten sich vor 100 begeisterten Zuschauern einen packenden Kampf auf Augenhöhe, bei dem jeder nicht geschaffte Versuch sogleich einen Wechsel der Führung bedeutete und Gräfenroda bis zum letzten Versuch alles geben musste, um die Hinkampfniederlage von 1:2 Relativpunkten diesmal in 2:1 zu drehen.
Roding brachte ein starkes Aufgebot nach Thüringen. Darunter mehrere erfahrene Heber, die auch schon in der 1. Bundesliga zum Einsatz kamen. Gräfenroda setzte Kampf und Leidenschaft dagegen und wurde belohnt. Die junge Mannschaft hatte es schwer, war doch Julia Perlt durch Grippe kurzfristig ausgefallen und einige gingen noch geschwächt in den harten Kampf.
Das Team des SV 90 bestand aus acht Sportlern die alle zum Einsatz kamen. Das ist möglich, weil die Regeln erlauben, Mitglieder der Mannschaft im Reißen oder Stoßen auszutauschen. Im Reißen der Gruppe 1 konnte es spannender nicht sein. Fritz Heyer und Marko gelangen mit 83kg und 113kg nur ein Versuch aber auch die Rodinger Frauen Bauer und Biener brachten nur einen Versuch in die Wertung. Aber auf den in vielen Bundesligakämpfen erfahrenen Michael Holtmann war Verlass. Drei starke Versuche und am Ende 101kg ließen die Gräfenrodaer hoffen.
In Gruppe 2 hob zunächst Philipp Stecklum nach anfänglichen Schwierigkeiten starke 110kg. Dies war nach über einjähriger Verletzungspause ein starkes Comeback. Andre Langkabel schaffte 122kg. Die Führung wechselte nach jedem Versuch da auch die Rodinger Pilz und Hecht stark mithielten und vor allem ihre dritten Versuche in die Wertung brachten.
Philipp Griebel und Nowara auf Rodinger Seite zeigten keine Blöße und kämpften im Gleichschritt um jedes Kilo. Roding führte um 0,8 Punkte und alles lief auf den letzten Versuch hinaus bei dem beide noch einmal kräftig um 6kg steigerten. Philipp Griebel legte unter großem Beifall vor und schaffte die 136kg. Aber auch der erfahrene Nowara gab sich keine Blöße und schaffte ebenfalls diese Last und so gewann Roding mit 168,1 zu 167,4 den ersten Punkt im Reißen.
Nun kam das Stoßen und die Gräfenrodaer setzten für Michael Holtmann dessen Bruder Nico und für Fritz Heyer, der sich im Reißen leicht verletzt hatte, Mark Griebel ein. Und der Einsatz dieser frischen Kräfte machte sich bezahlt. Beide zeigten im Gleichschritt einen starken Wettkampf und erreichten jeweils 117kg im zweiten Versuch. Da auch Marko Meiselbach drei starke Stoßversuche zeigte ging Gräfenroda in Führung.
Es begann in Gruppe 2 im Stoßen wieder ein packender Kampf bei dem jeder Fehlversuch entscheidend für den Ausgang des Wettkampfes war. Stecklum mit am Ende gestoßenen 133kg und Langkabel mit 149kg zeigten sechs starke Versuche.
Auch Philipp Griebel zeigte einen tadellosen Wettkampf mit insgesamt sechs gültigen Versuchen. Während es bei Gräfenroda nur zwei Fehlversuche gab brachte Roding fünf Versuche nicht in die Wertung und so entschied Philipp Griebel einmal mehr mit starken 162 kg den Wettkampf endgültig zugunsten des SV 90.
Gräfenroda gewann das Stoßen mit 313,9 zu 293,1 Relativpunkten und damit auch den Gesamtsieg mit 481,3 zu 461,2 Relativpunkten. Damit sicherte sich Gräfenroda den 2. Tabellenplatz hinter Regensburg.