Sieg im Thüringenderby gegen das Athletenteam von Suhl und Schleusingen

Besser konnte die Rückrunde nicht beginnen. Zweiter Kampf und nun auch der zweite Sieg – trotz Ausfall einer Vielzahl an Leistungsträgern wie Andre Langkabel, Carolin Geuther, Franziska Erbert und den tschechischen Nationalhebern.
Im prestigeträchtigen Thüringenderby in der 2. Bundesliga hatte das neu formierte Thüringer Athletenteam des AC Suhl und des ASV Schleusingen diesmal keine Chance gegen den SV 90 Gräfenroda.

Die Hebergemeinschaft aus Suhl und Schleusingen hatte sich vor der Saison zusammengeschlossen, um ihre Stärken zu vereinen, die Nachwuchsarbeit zu intensivieren und im bundesweiten Wettbewerb nachhaltig zu bestehen. Beim Thüringenderby setzte Suhl aber hauptsächlich auf alte Hasen und hatte einen Altersdurchschnitt von 25 Jahren gegenüber 22 bei Gräfenroda.
Gräfenroda setzte sich sehr deutlich mit 601 zu 373,2 Relativpunkten durch.

Im ungleichen Duell mit dem AC Suhl wurden bereits in der ersten Gruppe frühzeitig die Weichen auf Sieg gestellt.
Marie Sophie Breitschuh sprang nach längerer Pause kurzfristig ein und zeigte drei starke Versuche im Reißen – und erstmals wieder 50 kg, was ihr letztmalig vor 1,5 Jahren gelang. Lotta Frank war trotz zweier anstrengender Trainingslager in den letzten beiden Wochen in super Form und meisterte 61 kg im dritten Versuch. Lediglich Angelina Stenzel hatte nach überstandener Krankheit noch einigen Trainingsrückstand und konnte nur 59 kg in die Wertung bringen. Gräfenroda führte bereits mit 101,5 zu 79,5.

Die Gräfenrodaer Turnhalle war mittlerweile gut gefüllt, und die 100 Zuschauer sahen nun in Gruppe 2 einen tollen Wettkampf der beiden Serbinnen Jeremic und Prokic. Diese waren nach dem kurzfristigen, arbeitsbedingten Ausfall der tschechischen Nationalheber eingesprungen. Aleksandra Prokic meisterte 74 kg, und Aleksandra Jeremic 78 kg.
Für stürmischen Beifall sorgten dann die beiden besten Heber der Teams. Der Suhler EM-Teilnehmer Ive Bräuning meisterte 105 kg im Reißen und scheiterte denkbar knapp an 110 kg. Dagegen demonstrierte der derzeit beste Thüringer Heber, Marc Pfeiffer, dass er in einer außergewöhnlich guten Vorbereitung auf die Europameisterschaft der Junioren in Albanien ist. Nach 115 kg stellte er seinen Rekord von 121 kg ein. Und dann der unglaubliche dritte Versuch: eine Steigerung auf 125 kg. Mit großem Kampf meisterte er auch diese Last und stellte zudem einen neuen Landesrekord auf.

Gräfenroda führte nach dem Reißen mit 240 zu 138,6 Relativpunkten bereits uneinholbar.

Im Stoßen der Wechsel von Breitschuh auf Nils Gürth. Nils hatte in den letzten Wochen hervorragend trainiert und erreichte im zweiten Versuch mit 115 kg eine neue Bestleistung (+3 kg).
Lotta Frank schaffte im dritten Versuch starke 68 kg und damit 92 Relativpunkte insgesamt. Angelina Stenzel machte es im Stoßen wesentlich besser und schaffte 84 kg. Gräfenroda führte mit 151,5 zu 115,5.

Die zweite Gruppe machte auch den Sieg im Stoßen perfekt. Aleksandra Prokic meisterte 97 kg, Aleksandra Jeremic gar 102 kg. Jetzt kam wiederum der große Auftritt von Pfeiffer. Nach 143 kg – das waren nur 2 kg unter Bestleistung – ließ er 149 kg auflegen. Auch diese neue Bestleistung und den neuen Landesrekord meisterte er mühelos. An 155 kg im letzten Versuch scheiterte er nur knapp.

Gräfenroda gewann auch das Stoßen deutlich mit 361 zu 234,6 Relativpunkten und damit auch den Gesamtsieg mit 601 zu 373,2 Relativpunkten.
Bester Heber war Pfeiffer mit 133 vor Jeremic mit 112 und Prokic mit 103 Relativpunkten.

In den nächsten drei Wettkämpfen kommt es zu den Krachern in Liga 2:
Im November gegen den Tabellenführer Heinsheim mit Olympiasieger und Weltmeister Karlos Nasar, im Dezember zu Hause gegen Böbingen und im Januar gegen St. Ilgen.