Auswärtssieg mit starken Comeback und Landesrekord

Der zweite Wettkampftag in der 2. Bundesliga Gruppe B lässt sich kurz zusammenfassen. Zweiter Wettkampf mit starkem Comeback, einigen kurzen Zitterpartien im Reißen und einem tollen Landesrekord von Andre Langkabel.
Görlitz konnte den SV 90 Gräfenroda trotz stärkerer Ergebnisse als zum Auftakt nicht wirklich gefährden und verlor am Ende deutlich mit 422,5 zu 569,5 Relativpunkten.
Dass Gräfenroda diesmal die 600 Relativpunkte verpasste, lag am kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall von Carolin Geuther.
Die Kampfgemeinschaft des NSAC Görlitz und des GAV Zittau hatte ihre derzeit stärkste Mannschaft aufgeboten und in der Gruppe 1 die tschechische Auswahlsportlerin Simona Hertlova eingesetzt. Zusammen mit Sandra Martin und Elisa Kubelka konnten sie den drei Mädchen vom SV 90 lange Paroli bieten.
Marie-Sophie Breitschuh zeigte eine starke Leistung mit 3 gültigen und 48 kg im letzten Versuch. Die von Weightlifting Leipzig gekommene Lina Fischer zeigte ihren derzeit besten Wettkampf im Trikot des SV 90. Die 50 kg im ersten, 53 kg im zweiten und die neue Bestleistung von 56 kg meisterte sie mühelos.

Über die dritte kurzfristig eingesprungene Athletin des SV 90 freuten sich die Trainer besonders. Julia Perlt, Jugend-EM-Teilnehmerin und mehrfache Deutsche Meisterin, gab nach genau 3 Jahren und 10 Monaten (ihr letzter Kampf war am 18.01.2020) ihr Comeback für den SV 90. Die Aufregung und Anspannung war ihr deutlich anzumerken. So gelang ihr im Reißen erst der 2. Versuch bei 50 kg.
Gräfenroda führte dennoch knapp mit 93 zu 88 Relativpunkten.
In Gruppe 2 starteten die beiden Tschechinnen Veronika Volna und Simona Jerabkova. Während Volna ihre ersten beiden Versuche sicher in die Wertung brachte und mit 43,5 Relativpunkten das beste Ergebnis aller Heber in diesem Wettkampf erzielte, hatte Jerabkova diesmal etwas Mühe, den ersten Versuch setzte sie nach hinten ab, den zweiten leicht nachgedrückt, erst den dritten Versuch konnte sie mit 78 kg in die Wertung bringen. Die Heber der Kampfgemeinschaft gaben alles, konnten aber nicht mehr mithalten. Denn da war ja noch Andre Langkabel und der glänzte mit 130 und 135 kg, nur die 141 im letzten Versuch waren zu schwer.
Außer Konkurrenz schaffte Jakub Bartecek 128 kg im Reißen.
Mit 212,50 zu 146,50 Relativpunkten gewann Gräfenroda das Reißen recht deutlich.

Im Stoßen ging es etwas ruhiger weiter. Für Breitschuh kam Marc Pfeiffer ins Team und der war wieder stark: Nach 111 und 116 kg scheiterte er knapp an 120 kg, wo der Kampfrichter ein leichtes Nachdrücken feststellte. Julia Perlt fand
Julia Perlt fand zu alter Stärke zurück und überzeugte mit drei gültigen und 64 kg im letzten Versuch. Lina Fischer zeigte keine Nerven und beendete ebenfalls ein überragendes Stoßen mit drei gültigen und neuer Bestleistung von 75 kg. 96 Relativpunkte bedeuteten am Ende einen weiteren Rekord für sie. Gräfenroda führte nach Gruppe 1 knapp mit 147,5 zu 138,5 Relativpunkten.
In Gruppe 2 machten dann Volna, Jerabkova und Langkabel den Sieg nach der jeweils ersten Hebung perfekt. 100 kg für Volna bedeuteten starke 70,7 Relativ- und 114 Gesamtpunkte. Sie verzichtete auf den dritten Versuch. Auch Jerabkova zeigte 2 starke Versuche mit 104 im zweiten. Der letzte Versuch von 107 wurde mit leichtem Nachdrücken bewertet.
Jetzt war Andre Langkabel an der Reihe, die 160 und 165 kg bewältigte er mühelos. Jetzt im dritten ging es noch einmal 7 kg nach oben, diesmal sollte er endlich den Landesrekord seines Vereinskameraden Philipp Griebel fallen lassen. Kraftvoll setzte Andre die Last an und diesmal unter großem Applaus und fast mühelos stieß er diese Last. Was für ein starkes Ergebnis für Andre, der nebenbei mit Volna jeweils 114 Relativpunkte erreichte und damit bester Heber der Veranstaltung war.

Gräfenroda gewann das Stoßen sehr deutlich mit 357 zu 276 Relativpunkten und den Zweikampf mit 569,5 zu 422,5 Punkten.
Der dritte tschechische Auswahlheber Jakub Bartecek bewältigte 165 kg im Stoßen außer Konkurrenz.
Marie-Sophie Breitschuh startete ebenfalls außer Konkurrenz im Stoßen und freute sich über eine neue Bestleistung von 61 kg.